Donnerstag, 26. November 2020 18:11
ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Kaum Bewegung - Keine Impulse von US-Börsen
Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte
haben am Donnerstag wenig Bewegung gezeigt. Die Anleger versilberten
wie schon zur Wochenmitte die vorangegangenen, starken Kursgewinne,
schrieb Analyst David Madden von CMC Markets UK. Mit den wegen des
Feiertags ''Thanksgiving'' geschlossenen US-Börsen fehlte zudem ein
wichtiger Impulsgeber. Am Freitag ist eine ähnlich ruhige
Entwicklung zu erwarten: Zwar findet an der Wall Street ein
verkürzter Handel statt. Doch viele Anleger dürften den Feiertag für
ein verlängertes Wochenende nutzen. Weiter im Fokus steht die
Entwicklung der Corona-Pandemie.
Der EuroStoxx 50 markierte zwar am Donnerstag zum
Börsenstart ein weiteres Hoch seit Ende Februar. Auf diesem Niveau
konnte sich der Leitindex der Eurozone aber nicht behaupten - er
schloss 0,03 Prozent im Minus bei 3510,94 Punkten. Der französische
Cac 40 sank letztlich um 0,08 Prozent auf 5566,79
Punkte. Der britische FTSE 100 verlor deutlichere
0,44 Prozent auf 6362,93 Zähler - er litt unter der Schwäche der
hoch gewichteten Rohstoff- und Bankentitel.
Am besten hielten sich am Donnerstag Aktien aus der Gesundheits- und
Technologiebranche: Ihre Subindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600
stiegen um 0,75 beziehungsweise 0,74 Prozent. Bei
letzteren wirkte die freundliche Entwicklung an der
US-Technologiebörse Nasdaq vom Mittwoch nach: Der
Nasdaq-Composite-Index war dank der Kursgewinne von
Amazon , Apple und Co. auf ein
Rekordhoch geklettert.
Derweil standen die seit Monatsbeginn besonders gut gelaufenen
Papiere aus der Autoindustrie sowie der Öl- und Bankenbranche wie
schon am Mittwoch unter Druck: Ihre Indizes verloren zwischen 1,2
und 1,5 Prozent.
Die Titel des Ölkonzerns Repsol büßten
überdurchschnittliche dreieinhalb Prozent ein. Dass die Spanier im
Bemühen um weniger CO2-Ausstoß ihre Suche nach Ölvorkommen
zurückfahren und die Kapazitäten bei erneuerbaren Energien im
nächsten Jahrzehnt verfünffachen wollen, honorierten die Anleger
nicht.
Der Spirituosenhersteller Remy Cointreau konnte mit seinem Bericht
zum ersten Geschäftshalbjahr sowie dem Ausblick am Markt ebenfalls
nicht überzeugen: Die Aktien verloren 1,8 Prozent. Analyst Nik
Oliver von der schweizerischen Bank UBS argumentierte, dass die
Aktien mit einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Luxusgütersektor
hoch bewertet seien.
Anteilsscheine von CRH rutschten nach einer Abstufung
durch die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem Minus von 2,75
Prozent ans EuroStoxx-Ende. Angesichts eines dürftigen
Wachstumsprofils sei der Baustoffkonzern zu hoch bewertet,
begründete Analyst Patrick Creuset seine Verkaufsempfehlung./gl/he
ISIN EU0009658145 EU0009658160 EU0009658202
AXC0371 2020-11-26/18:11
Autor: dpa-AFX
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