Mittwoch, 13. Januar 2021 18:18
Aktien Zürich Schluss: Schwächer - SMI prallt an 10 900er-Marke ab
Die Schweizer Börse hat am Mittwoch nach einer
insgesamt wenig bewegten Sitzung etwas schwächer geschlossen. Nach
einem kurzen Anstieg bis auf 10 907 Punkte - der höchste Stand seit
dem Corona-Crash - schmolzen die Gewinne wieder ab. Das Rekordhoch
bei 11 270 Punkte vom vergangenen Februar ist mittlerweile aber
keine 400 Punkte mehr entfernt, und es dürfte laut Händlern nurmehr
eine Frage der Zeit sein, bis es geknackt wird.
Bis dahin dürften sich die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen
und die damit verbundenen verschärften Pandemie-Maßnahmen sowie
Hoffnungen auf neue massive Unterstützung der designierten
US-Regierung um Joe Biden die kursbewegenden Faktoren bleiben, heißt
es am Markt. Manche Marktteilnehmer äusserten sich nach den jüngsten
Krawallen von Anhängern des abgewählten Amtsinhabers Donald Trump
bezüglich der Amtseinführung von Biden in der kommenden Woche etwas
verunsichert.
Der Swiss Market Index (SMI ) schloss um 0,26 Prozent
tiefer mit 10 846,88 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien
umfasst, verlor 0,12 Prozent auf 1722,19 und der umfassende SPI 0,20
Prozent auf 13 465,39 Punkte. Im SLI standen sich 14 Gewinner und 16
Verlierer gegenüber.
Händler beschrieben den Markt als richtungslos. Während bei den
Verlierern Finanzwerte gehäuft auftraten, waren bei den Gewinnern
Vertreter aller Branchen zu finden. Den stärksten Rückschlag
verbuchten allerdings die Aktien von Temenos (minus 3,1 Prozent).
Der Genfer Bankensoftware-Spezialist hat mit den Angaben zum
Geschäftsverlauf im vierten Quartal die Erwartungen bei der
Umsatzentwicklung nicht ganz getroffen. Credit Suisse und Goldman
Sachs haben zum Verkauf der Aktie geraten.
Dahinter folgten die Titel des Luxusgüterkonzerne Richemont
(minus 1,7 Prozent) und Swatch (minus
0,9 Prozent), bei denen die Anleger nach dem starken Jahresauftakt
Gewinne mitnahmen.
Auch bei den Bankaktien Credit Suisse (minus 1,0 Prozent) und UBS
(minus 1,3 Prozent) sowie den Versicherungen Zurich
(minus 1,1 Prozent) und Swiss Life
(minus 0,4 Prozent) strichen Anleger Gewinne ein. Sie hatten von dem
starken Anstieg der Renditen bei den US-Staatsanleihen profitiert,
die den höchsten Stand seit März erreicht hatten.
Verluste gab es aber auch bei den zyklischen LafargeHolcim
(minus 0,7 Prozent) und Adecco (minus
0,5 Prozent).
Großer Druck ging von den schwergewichtigen Pharmatiteln Roche
(minus 0,7 Prozent) und Novartis
(minus 0,4 Prozent) aus. Die Nachricht, dass der Roche-Partner
Regeneron der US-Regierung bis Mitte des Jahres weitere 1,25
Millionen Dosen seines Covid-19-Cocktails verkaufen werde, sorgte
für eher zurückhaltende Kommentare.
Angeführt wurden die Gewinner von Alcon (plus 2,7
Prozent). Wie aus einer Präsentation des Augenspezialisten
hervorging, können die Aktionäre im laufenden Jahr auf eine
Dividende hoffen. Demnach ist für 2021 eine Ausschüttung in Höhe von
10 Prozent des Reingewinns geplant.
Gefragt waren zudem die Anteile von AMS (plus 1,9
Prozent). Sie verbuchen dank eines positiven Broker-Kommentars
steigende Kurse. Zudem waren in Asien vor allem Aktien aus der
Halbleiterbranche gefragt. Aber auch die steigende Chip-Nachfrage
der Autoindustrie sorgte laut Händlern für Auftrieb./pre/rw/AWP/fba
ISIN CH0009980894
AXC0360 2021-01-13/18:18
Autor: dpa-AFX
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